Wenn die Hormone ihren eigenen Kopf haben
Wagen wir ein kleines Gedankenexperiment: Man stelle sich vor in einer romantischen Komödie zu leben. Alle Lebensbereiche fügen sich mit einer nahezu vorbestimmten Leichtigkeit und alles endet mit einem Happy End. Wie schön es doch sein könnte eine Frau zu sein. Unsere Realität ist deutlich anstrengender und fordert uns auf vielen Ebenen. Häufig sind die eigenen Ansprüche noch deutlich höher als die gesellschaftlich gesetzten Ziele. Wir wollen strahlen, brillieren, für unser selbst anerkannt und geschätzt werden. Eine harte Aufgabe für jede Frau.
Die Physiologie der Frau
Ganz klar kämpfen auch Männer einen harten Kampf, jedoch unterscheidet sich dieser physiologisch sehr von dem der Frau. Neben den Lebenseinflüssen spielt die Physiologie des Menschen eine entscheidende Rolle. Während sich die Hormonspiegel des Mannes deutlich gleichmäßiger über den Zeitraum des gesamten Lebens bewegen, erfährt die Frau monatlich ein wahrlich beeindruckendes Zusammenspiel der Hormone. Die durchschnittliche Länge der Periode einer Frau liegt bei 24 – 35 Tagen. Dabei kann der weibliche Zyklus in zwei Phasen unterteilt werden. In der ersten Phase bereitet sich der Körper auf den Eisprung und eine mögliche Befruchtung vor. Mit Beginn der Monatsblutung startet der Zyklus der Frau, hier scheidet sich unter Blutungen und möglicherweise starken Unterleibsschmerzen die Gebärmutterschleimhaut ab. Während der Menstruationsblutung sind die Hormonspiegel des Estradiols und Progesteron gewöhnlich sehr niedrig. Die Reifung eines neuen Follikels beginnt und bis zum Eisprung steigen die Estradiol-Spiegel an. Die Ovulation wird durch einen Peak der zwei Hormone, luteinisierendes und follikelstimulierendes Hormon, ausgelöst. In dieser Zeit sind eine Befruchtung des Eies und somit eine Schwangerschaft möglich. Während der Ovulation sinkt der Estradiol-Spiegel ab und der Progesteron-Spiegel beginnt rapide zu steigen. Der Progesteron- Spiegel erreicht sein Maximum typischerweise zwischen Tag 21 und 28 der Periode. Zum Zyklusende sinken der Estradiol- und Progesteron-Spiegel stark ab und die Menstruation wird eingeleitet.
Was bedeutet Prämenstruelles Syndrom?
Diese Kombination an steigenden- und fallenden Hormonlevel klingt nicht nur kompliziert, sondern birgt auch für den Körper höchste Anstrengungen. Die Produktion der Hormone sowie die Reifung des Follikels, aber auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und anschließendes Ausschwemmen lässt Deinen Körper auf Hochtouren arbeiten. Es ist leicht sich vorzustellen, wie ein kleines Ungleichgewicht dieses sensible Konstrukt durcheinanderbringen kann. Äußern kann sich dies durch Schmierblutungen während des Zyklus, eine verlängerte oder auch verkürzte Periode, Stimmungsschwankungen, leichter Reizbarkeit, Konzentrationsverlust und Kopfschmerzen. Die psychologischen Veränderungen im Verhalten der Frau werden häufig unter dem Sammelbegriff Prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst. Eine erschreckend hohe Zahl von 30-40% der Frauen leidet unter verschieden ausgeprägten Formen des Prämenstruellen Syndroms.
So kannst Du Deinen Körper unterstützen!
Um Deinem Körper in dieser sensiblen Phase optimal zu helfen, solltest Du ihn nach besten Möglichkeiten unterstützen. Auch wenn der Griff zur Schokolade sehr naheliegend und durchaus aufmunternd sein kann, gehört eine mikronährstoffreiche Kost zu den einfachsten Wegen der Biochemie auf die Sprünge zu helfen. Vitamine und Mineralstoffe bilden die Grundlage für ablaufende Reaktionen in unseren Körpern und bieten uns so die Möglichkeit mit einem gezielten Einsatz gewünschte Reaktionen zu fördern und ungewünschte Reaktionen zu vermindern. Die B-Vitamine unterstützen den Energiestoffwechsel und wirken als Coenzyme. Beispielsweise trägt Vitamin B6 zu einer normale psychischen Funktion bei. Auch kann eine gezielte Einnahme an Vitamin D, Kalzium und Mönchspfeffer Dein Wohlbefinden unterstützen.
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Durch ausgewogene Ernährung und gezielte Mikronährstoff Einnahme Deine Welt ein Stückchen glücklicher machen? Klingt wie Deine persönliche romantische Komödie, die wahr werden könnte.
Deine Katja von naturafit
AUTOR
Katja Kolocaj
Chemikerin (M.Sc.)
Schulungsreferentin
EXPERTISE & VERTRAUEN
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QUELLEN
– Rafieian-Kopaei, Mahmoud, und Mino Movahedi. „Systematic Review of Premenstrual, Postmenstrual and Infertility Disorders of Vitex Agnus Castus“. Electronic physician 9, Nr. 1 (25. Januar 2017): 3685–89. https://doi.org/10.19082/3685.
– Le, Jessica, Natalie Thomas, und Caroline Gurvich. „Cognition, The Menstrual Cycle, and Premenstrual Disorders: A Review“. Brain Sciences 10, Nr. 4 (27. März 2020): 198. https://doi.org/10.3390/brainsci10040198.
– Abdi, Fatemeh, Gity Ozgoli, und Fatemeh Sadat Rahnemaie. „A Systematic Review of the Role of Vitamin D and Calcium in Premenstrual Syndrome“. Obstetrics & Gynecology Science 62, Nr. 2 (2019): 73. https://doi.org/10.5468/ogs.2019.62.2.73.
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